Wetter…

Ich sehe die schoenen Winterbilder, die jetzt Deutschland ueberziehen… waehrend ich in meinem 30 Grad heissen Buero sitze mit bluehenden Pflanzen ueberall. Egal, wo ich bin in Uganda, ich wohne in einem Land ohne Jahreszeiten, 365 Tage Sonne und Sommer, 365 Tage im Jahr zwischen 26 und 30 Grad…

Ich haette nie gedacht, dass Wetter mir mal fehlen wird. Die Freude, dass nach wochenlangem Regen die Sonne mal wieder rauskommt; dass Schnee zu Matsch wird und die eintoenige, graue Umgebung wieder gruen; die Freude ueber das erste Schneegloeckchen; die Ungewissheit, wie wird das Wetter morgen, naechste Woche, naechsten Monat. Die Frage, die man sich stellt, wann wird es endlich wieder warm, wann kann ich wieder draussen sitzen?

Wetter ist enorme Freude (lange miserable Wochen und dann endlich schoen!), Wetter ist ein toller Anfang von Konversationen…

Hier hat es keinen Sinn, ueber Wetter zu reden, denn es ist nicht da!
Konversationen (Smalltalk) beginnen hier mit Strassen… „gestern bin ich aber eine Schotterpiste gefahren“ oder „bei uns sind die Strassen noch schlechter als hier“ oder „hast Du den Baum gesehen, der dort oder dort aus dem Schlagloch herauswaechst?“

So sehr ich Wetter manchmal in Deutschland gehasst habe… so sehr ich mir gewuenscht habe, dass die langen Regenperioden zuende gehen, dass es endlich Sommer wird… gezittert habe, weil die Heizung nicht richtig funktionierte… Angst hatte, wegen Glatteis auf die Strasse zu gehen… im Sturm auf Bahnsteigen gestanden… verregnete Parties…

Erst jetzt, wo ich kein Wetter mehr habe, faellt mir auf, wie wichtig es ist – Wetter…