24.11.2009: Wir haben gerade 2 Wochen Urlaub. Eigentlich war eine Tour in die Murchison Falls (Nationalpark mit Giraffen, Loewen und anderen wilden Getier) geplant, aber die Woche lief alles schief, was irgendwie schieflaufen konnte. Am Montag bin ich kurz auf Arbeit, um ein kurzes Update von meiner Nordugandadienstreise zu geben und bin dann aber dort den ganzen Tag haengen geblieben. Am Dienstag hatten sich Handwerker angesagt (in unserem neuen Haus), um Kostenabgebote abzugeben, die dann aber nicht kamen und sich dafuer fuer Mittwoch ankuendigten, so dass wir warten mussten. Am Donnerstag sprang das Auto nicht an und nach 4 Stunden erfolglosem Bemuehen mit Selbsthilfe musste es dann doch in die Werkstatt, was wir am Freitag erledigten und dabei in eine ugandische Polizeikontrolle gerieten; die Polizistin war auf ein Bestechungsgeld aus, stieg ins Auto und wollte uns ein fettes Bussgeld aufdrucken fuer angebliches Fahren in einer Einbahnstrasse; Mein Mann diskutierte erfolglos mit ihr, bis er genug hatte und einfach aussteig und mich mit ihr und Auto im Stau zurueckliess; nach weiteren 15 Minuten Verhandlung klaerten wir das “unter Frauen”; ich gab ihr 3,000 Shilling (1 EUR) und war frei…
Heute, am Samstag haben wir nun unsere Reiseplaene aufgegeben und nehmen alles mit ugandischer Gelassenheit und lassen die Dinge auf uns zukommen… Wird das Auto repariert, ist es gut und wir fahren vielleicht doch noch los, wenn nicht, dann arbeiten wir halt etwas am Haus und bringen hier ein paar Dinge i.O…. Auf einen Handwerker (Elektriker) warten wirimmer noch (seit Dienstag); falls der nicht in Erscheinung tritt, muessen wir die Kosten halt selber schaetzen, denn meine Firma moechte am Montag einen Kostenvoranschlag haben, was die Reparaturen denn nun kosten werden…
Qualitaet kann man hier sowieso vergessen; ich werde mich nie mehr wieder uber Pfusch in England oder Deutschland oder irgendwoanders aufregen, denn das ist immer noch TOP Qualitaet verglichen mit dem, was hier abgeliefert wird…
Mein Mann legt handwerkliche Faehigkeiten an den Tag, die er in sich selbst nie vermutet haette, aber anders geht es nicht, will man hier keinen Stromschlag kriegen nachdem der Elektriker eine neue Steckdose angeschlossen hat, man will eine Wand doch auch mal verputzt sehen…
Denkt ja nicht, dass wir frustriert sind! ;o) Ist lediglich ein bischen viel zur Zeit, aber auch dies werden wir meistern, wie alles in Uganda… haetten wir bloss ein bischen besser aufgepasst mit dem Zustand vom neuen Haus… (also selber schuld!!!!)… zum Glueck sind hier immer 25 Grad, so dass auch das Wasser aus der Leitung 25 Grad hat, da es vom Tank kommt; denn der Heisswasserboiler funktioniert nicht; die Mauer ist am Einfallen auf eine Seite (ein Stucek davon ist bereits eingefallen in den letzten Tagen) – hatten wir nicht gesehen, als wir das Haus uebernahmen (trotz unserer Liste mit 104 Sachen, die repariert werden muess(t)en)…
Vergesse europaeische Standards!!!! Alles haelt irgendwie… man braucht nichts gerade… eine Wand muess nicht gerade sein, solange sie Wind und Wetter abhaelt… schaue auf Nuetzlichkeit, nicht auf Schoenheit… man kann nicht alles haben… man muss ganz, ganz fest daran glauben, dann ist das alles nicht so schlimm… funktionabel muss es sein… froh sein, dass man fliessend Wasser aus der Leitung hat (wenn es heiss ist, dann ist das Luxus)… Strom ist ja da, selbst wenn es nur eine Steckdosed im ganzen Has ist… was will man mehr?
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