Anwort auf eine besorgte Email von Freunden (8.5.2009)
Ebola gibt’s nur im Westen von Uganda und da nur, wenn man in direkten Koerperkontakt mit Erkrankten kommt… und Malaria haelt nicht lebenslaenglich… Das sind Bakterien, die sich im Blut verbreiten und mit Medizin vollstaendig gekillt werden und wahrscheinlich habe ich mir das nicht einmal in Kampala geholt, sondern auf meiner Dienstreise nach Lira, da Kampala so ziemlich malariafrei ist. Malaria tritt vor allem in Naehe sumpfiger/ stehender Wasserflaechen auf und nicht in Stadtgebieten.
Natuerlich gibt es ein Risiko an Malaria zu erkranken und schoen war es sicherlich nicht, aber es ist jetzt schon wieder alles vorbei und bis auf das Schwitzen fuehle ich mich schon wieder fit. Es erkranken auch nicht alle Europaer an Malaria hier und man sollte als Vorsorge Doxycyclin Tabletten einnehmen (jeden Tag eine) und dann solltest Du zu fast 100% geschuetzt sein. Ich habe die Tabletten nur die ersten 3 Wochen eingenommen und bin dann auf Artemesiatee umgestiegen, da ich ja nicht 2 Jahre ohne Unterbrechung Chemikalien zu mir nehmen kann. Ich werde jetzt meine Dosis an dem Tee etwas erhoehen und statt nur einer Tasse pro Tag, den Tee 2x trinken. Das ist eben so… Versuch und Irrtum mit der Dosierung…
Man musst allerdings unheimlich auf der Lauer sein, wenn man dann zurueckkommst nach Europa und sich die ersten 6 Wochen nach seiner Ankunft nicht wohl fuehlt oder gar Fieber bekommt; man muss beim Arzt darauf bestehen, sich auf Malaria untersuchen zu lassen. Das wird gern vergessen und Reisende bekommen normalerweise nicht in Uganda zu spaet Malariabehandlung, sondern wenn sie wieder zurueck in der Heimat sind.
P.S. Bitte komme mich besuchen… hier leben ganz, ganz viele Europaer und viele von ihnen mit Kindern und ich habe bisher von keinerlei Todesfaellen an Malaria oder anderen tropischen Krankheiten gehoert (und ich garantiere, sowas wuerde sich wie ein Lauffeuer rumsprechen und niemand wuerde in dieser Gegend leben wollen)… Meine Organisation ist hier seit 40 Jahren mit ca. 60 Arbeitern per Jahr ueber’s ganze Land verteilt, auch da war bisher nichts… Das Internationale Krankenhaus ist nur 5 min Fussweg weg von uns… lasse Dich bitte nicht von hypochondrischen Menschen in Angst und Schrecken versetzen…
Originaler Text – Email an Freunde am 8.5.2009
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