Tierwelt im eigenen Garten

Posted: 20th März 2011 by Bellusci in Daily Life/ Alltag

Besonders faszinierend in Uganda ist das Wildleben, welches man in seinem eigenen Garten findet. So hat uns letzte Nacht unser Hund aus dem Bett gebellt, weil sich im Baum eine Wildkatze aufgehalten hat. Kleiner Kopf, gestreifter Schwanz, gepunktet wie ein Leopard, Groesse einer normalen Hauskatze. Ich habe keine Ahnung, was fuer eine Wildkatze das genau war und leider ist das Foto auch nicht so gut geworden, weil es stockdunkel war und die Katze weit oben im Baum.

Manchmal gibt es auch Besuch von Affen, die im Garten wild herumspringen, miteinander spielen und enorm neugierig sind. Hier ein Foto eines Affen, der vor Neugier platzt und unsere aus England mitgebrachte Katze kennenlernen moechte, die aber einfach weiterschlaeft und sich nicht aus der Ruhe bringen laesst.

Es gibt tausende verschiedene Vogelarten in herrlichen bunten Farben, grosse und kleine, die den gesamten Tag in den Baeumen singen und musizieren. Die vielen Vogelstimmen verstummen nur in der Nacht. Oftmals kommen die Voegel auch auf die Wiese auf der Suche nach Wuermern, besonders, nachdem man frisch gemaeht hat. Der Voegel sind so viele, dass weder Hund noch Katze Notiz von denen nehmen.

Arbeitet man im Garten, so finden sich ueberall gut versteckte Chameleons, die die Farbe ihrer Umgebung annehmen. Eigenartige Tiere, wenn man diese sich mal aus der Naehe anschaut; kleine Dinosaurier. Sie sind ueberhaupt nicht aengstlich, und lassen sich anfassen und auf die Hand nehmen zum naeheren Betrachten.

Schlangen haben wir nur zwei mal gesichtet waehrend der zwei Jahre im eigenen Garten und in der freien Natur so gut wie gar nicht. Nur einmal hatte ich eine Schlage gesehen, die die Strasse kreuzte als ich mit dem Auto durch ein Moor unterwegs gewesen bin. Diese Tiere sind scheue Tiere und vermeiden den Menschen, vor allem da wir auch nicht zu deren Nahrungskette gehoeren. Nur grosse Phytons koennen einem Menschen gefaehrlich werden und es sollen Vorfaelle bekannt sein, wo Phytons auch ausgewachsene Personen verschlungen haben.

Inwieweit das allerdings nur Geruechte und kleine-Kinder-Schauergeschichten sind, weiss ich nicht; aber es soll angeblich einen Securityguard vom GTZ Office vor zwei Jahren erwischt haben. Es wird spekuliert, wie betrunken er gewesen sein muss, um nicht um Hilfe rufen zu koennen.

Faszinierend sind auch die vielen Geckos, die abends auf den weissen Waenden in Erscheinung treten. Diese eigenartigen Tiere sehen fast durchsichtig aus und falls man diese mit dem Finger beruehrt, lassen sie ihren Schwanz abfallen und rennen weg.

Wir sind am Packen und Abreisen; und das Wildleben wird sicherlich eines der Dinge sein, die wir am meisten vermissen werden, wenn wir nun zurueck nach England gehen.

  1. Ali sagt:

    Geckos habe ich in Südafrika auch viele gesehen. Ich würde auch gern mal ein Chameleon in die Hand nehmen. 😀

  2. Joanita sagt:

    That is so sad. I will miss the stories.

  3. Ali sagt:

    IHR REIST AB? Wieso das denn? Hast du das erst später dazu geschrieben? Ich bin jetzt nur drüber gestolpert, weil Joanita schrieb, dass das taurig sei, und ich mich gewundert habe, was an süßen Geckos traurig sein soll.

    Warum reist ihr denn wieder ab? 🙁

  4. Bellusci sagt:

    Nein, ich habe das mit dem Packen nicht erst spaeter dazugeschrieben… mein Mann hatte einfach ueberhaupt keinen Bock mehr, in Uganda zu bleiben und letztendlich habe ich mich ueberzeugen lassen und daher angefangen seit Mitte Maerz ernsthafte Bewerbungen nach England rauszuchicken.

    In England geht Jobsuche mit meiner Qualifikation enorm schnell und von heute auf morgen… und daher… gerade 10 Tage nach der ersten Deadline meiner ersten Bewerbung sitze ich bereits in Hastings, an der englischen Suedkueste, wo ich vor ca. zwei Stunden nach 24 stuendiger Anreise angekommen bin. Am Donnerstag habe ich bereits mein erstes Vorstellungsgespraech.

    Mein Vater hofft und betet, dass es schief geht und ich den Job nicht kriege, so dass ich mich, zumindest fuer kurze Zeit, bei ihm in Hamburg niederlasse.

    Es wird meinerseits noch 1-2 Artikel zum Thema Entwicklungshilfe geben, wo ich nochmal alle meine Erfahrungen zusammenfasse (habe ich mir zumindest ganz fest vorgenommen) und dann wird der Blog sich aber auf England einschiessen und ueber Englaender herziehen anstelle ueber Uganda und Ugander 😉

  5. Ali sagt:

    Na toll! Und wer zeigt mir jetzt die tollen ugandischen Urlaubsplätze? 🙁 *g* Warum wollte dein Ehegatte nicht mehr? Angst vor Schlangen? Oder Geckos? Als Brite das Sonnenwetter satt gehabt? 😀

    Aber Wahnsinn, dass du erst Mitte März mit den Bewerbungen angefangen und jetzt schon Zusagen für Gespräche hast. Ich bin ja auch gerade in einem Bewerbungsmarathon. Neulich habe ich an einem Tag gleich zwei Absagen kassiert; eine nach einem Bewerbungsgespräch. Die hatten wohl zu sehr Angst, dass ich nur auf das Internationale schiele.

  6. Bellusci sagt:

    Falls es bei Dir in Deutschland mit Bewerbungen nicht klappt, probiere doch England. Hier geht es wirklich immer schnell; bei allen! Die haben hier scheinbar eine negative Arbeitslosenrate 😉

  7. Ali sagt:

    Ich habe mir wirklich schon überlegt, mal nach englischen Firmen in Afrika zu suchen. Aber in GB will ich eigtl. nicht leben. Zu viel Regen und zu unbeständiges Wetter. Ich ziehe dann doch 365 Tage Sonnenschein vor! 🙂

    Aber vielleicht komme ich dich mal in GB besuchen. Da war ich ja bisher noch nie!! 😀 Oder wenn es nicht klappt, in Hamburg. Das ist noch näher. *g*

  8. Bellusci sagt:

    Das Wetter in England ist wesentlich bestaendiger und schoener als der Ruf… wahrscheinlich wollen die Englaender nur moeglichst viele Auslaender draussen halten und sehen zu, dass der Stereotyp vom schlechten Wetter geglaubt wird.

    Hier im Sueden herrscht ein mediteranes Klima; und selbst Palmen wachsen im Freien…