Mallaria Attacke

Posted: 6th Januar 2010 by Bellusci in Illnesses/ Krankheiten

7.5.2009: Das Wetter ist nach wie vor schoen, sonnig und heiss und so wird es wohl auch bleiben die naechsten Jahre…

Ich bin heute zu Hause und erhole mich von meiner ersten Malariaattacke in Afrika. Ich kann nun verstehen, warum in allen Ratgeberbuechern steht und von allen Aerzten empfohlen wird, sofort und unverzueglich einen Arzt aufzusuchen bei dem geringsten Verdacht auf Malaria. Das ist eine wirklich trickreiche Krankheit, die mit Symtomen kommt, die auf alles andere hindeuten, nur nicht auf Malaria und wenn man dann denkt, dass es Malaria sein koennte, ist man schon tief drin.

Angefangen hat es am Sonntag.
Da haben wir den ganzen Tag hart im Garten gearbeitet und abends habe ich mich sehr muede gefuehlt und hatte Muskelschmerzen, was ich natuerlich auf den langen Tag im Garten und die gebeugte Haltung zurueckgefuehrt habe. Die Nacht vom Sonntag zum Monatg habe ich nicht schlafen koennen, obwohl das bei mir eigentlich nie ein Problem ist, aber ich war da noch der Ansicht, dass ich mich vielleicht etwas ueberarbeitet hatte und vielleicht auch etwas zu viel Sonne abgekriegt hatte. Den Montag bin ich dann noch normal zur Arbeit, kam etwas leichter ins Schwitzen als normal, fuehrte das aber auf meine schlaflose Nacht zurueck.

Die Nacht vom Montag zum Dienstag war unruhig und Schwitzanfaelle wechselten mit Schuttelfrostanfaellen, so dass, als ich am Dienstag morgen zum Krankenhaus ging, ich 48 Stunden nicht geschlafen hatte… Ich denke, das ist, was Malaria so gefaehrlich macht: es schwaecht erst den Koerper… und dann kommen die Fieberschuebe… bis Dienstag morgen, als ich zum Doktor ging war mein Fieber nicht ueber 38 Grad und daher nicht beunruhigend und ich war der Ansicht, es waere ein Hitzeschlag or Sonnenstich.

Die Medikamente kamen meiner Ansicht nach gerade noch zur rechten Zeit, wobei die Aerztin mit sagte, dass meine Malaria noch im fruehen Reifestadium ist (ich mag echt nicht daran denken wie es ist, wenn es ein spaeteres Stadium ist)… denn ab Dienstag nachmittag war meine Temperatur nicht mehr zu kontrollieren, trotz Malariamedikamente und viel zu vieler Paracetamoltabletten… erst kamen die Fieberschuebe alle 2-3 Stunden, dann 2x pro Stunde… Fieberschuebe ueber 40 Grad, nicht runterzukriegen mit Paracetamol, Wadenwickeln, kalten Umschlaegen am Koerper… Temperatur beaengistigend steigend und steigend… und dann ploezlich Temperatursturz runter unter 36 Grad und dann wieder hoch ueber 40 Grad, und so weiter, und so weiter…

Naja, und seit gestern Nacht ist das Wechselfieber ploetzlich wie weggeblasen… ich habe jetzt konstant 36,5 Grad, schwitze aber enorm, auch im Sitzen und Liegen und fuehle mich etwas dizzy, aber vielleicht sind das nur Nebenwirkungen des Malariamedikaments..

Es war also alles sehr kurz, 2 Tage „Vorwarnung“ und 1 Tag „ernst“, am 4. Tag (mit Medikamenten) alles wieder vorbei!

Im Krankenhaus hatte mich eine Schwester gefragt, wie es sich fuehlt, Malaria zu haben, denn es scheinen daran nur Europaer zu erkranken, zumindest mit den „harten“ Symptomen.

Ich schreibe bald mehr und nettere Neuigkeiten aus Uganda als einen Krankenbericht: So waren wir kuerzlich im Zoo, welcher absolut fantastisch war und im Botanischen Garten, welcher ebenfalls einfach toll war… aber ich lege mich jetzt lieber wieder hin, denn der Schweiss tropft mir von der Stirn und im Nacken runter.

Originaler Text – Email an Freunde am 7.5.2009